Die Phytotherapie ist einer meiner Praxisschwerpunkte. Die Heilpflanzen (inkl. pflanzliche Aromaöle) haben viele Wirkstoffe an Bord (komplexe Wirkstoffgemische), die oft in Kombination synergistisch (= verstärkend) wirken können.

Heilpflanzenpräparate sind in vorgeschriebener Dosierung meist sehr gut verträglich. Das biologische System Mensch und die Heilpflanzen hatten viele Jahrtausende Zeit, sich aneinander anzupassen.

Für recht viele Krankheitsbilder gibt es bewährte pflanzliche Präparate – sowohl als Monopräparate mit einem einzigen Wirkstoff, als auch praxisbewährte Kombinationspräparate.

Je nach Beschwerdebild kann man Heilpflanzenpräparate einzeln oder auch in Ergänzung zu schulmedizinischen Rezepturen einsetzen.

Diese Heilpflanzen können in der Naturheilkunde traditionsgemäß für die Behandlung folgender Beschwerden eingesetzt werden – einige Beispiele:

  • Durchblutungsstörungen: Ginkgo biloba, Steinklee (Mililotus offifinalis)
  • Herzschwäche: Weißdorn (Crataegus monogyna), Strophantin (Strophantus gratus o. kombé)
  • Nierenentgiftung: Brennessel (Urtica dioica), Goldrute (Solidago virgaurea)
  • Leberentgiftung: Löwenzahn (Taraxacum officinale), Mariendistel (Silybum marianum)
  • Depressive Verstimmung: Johanniskraut (Hypericum perforatum), Rosenwurz (Rodiola rosea)
  • Diabetes, Typ II: Feigenkaktus (Opuntia ficus indica), Bittermelone (Momordica charantia)
  • Schmerzen: Weidenrinde (Salix alba), Gänsefingerkraut (Potentilla anserina)

In der Pflanzenheilkunde haben sich die unterschiedlichen Darreichungsformen – Tees, Pulver, Kapseln oder auch Tinkturen – bewährt. Die Wirkung und die Verträglichkeit sind i.d.R. gut.

 

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Die Phytotherapie, auch Pflanzenheilkunde genannt, gehört zu den vom Gesetzgeber anerkannten besonderen Therapierichtungen. Sie wird gerade in Deutschland auf einem sehr hohen Niveau wissenschaftlich erforscht und weiterentwickelt.

 

Die Aromatherapie = Therapie mit ätherischen Ölen

Die Aromatherapie zählt auch zur Phytotherapie. Ihre Anwendung beruht, ebenso wie die Phytotherapie, auf langjähriger Tradition und Erfahrung und wissenschaftlichen Studien.

Ätherische Öle sind Vielstoffgemische und in ihrer Zusammensetzung einzigartig. Je nach Wuchsort der Pflanzen gibt es leichte Variationen bei den wirksamen Inhaltsstoffen. In ihrer Komplexität wirken diese Vielstoffgemische synergistisch – d.h. in ihrer Gesamtheit wirken diese Stoffe oftmals besser und durchgreifender als Einzelsubstanzen dies vermögen. Es sind bisher keine Resistenzen auf mikrobiell wirksame Öle bekannt.

Schon in der Antike und zu Lebzeiten von Jesus Christus wurden ätherische Öle zur Regeneration und zu Heilzwecken angewandt.

Der Anwendungsbereich von ätherischen Ölen ist breit und reicht u.a. über die Behandlung von Schmerzen, Entzündungen, Erkältungskrankheiten, rheumatischen Erkrankungen, Parasitenbehandlung, Ängste, Depressionen, Hauterkrankungen, Verbrennungen und vieles mehr. Als Darreichungsformen gibt es die orale Tropfeneinnahme, die Ölmassage, Ölkompressen und die Inhalation über eine Duftlampe oder einen Vernebler.

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Im Prinzip ist die Aromatherapie eine Form der als besonderes Therapieverfahren anerkannten Phytotherapie. In der Praxis werden in der Aromatherapie ätherische Öle, die den Status eines zugelassenen Arzneimittels, als auch Öle angewandt, die diesen Status noch nicht besitzen.  Darüber informiere ich sie gerne.