Umweltmedizin befasst sich mit der Prävention, Diagnose und Behandlung von Krankheiten und Gesundheitsstörungen, die mit Umweltfaktoren in Verbindung gebracht werden. Hierzu zählen u.a.
- Wohngifte wie z.B. Formaldehyd, bedenkliche Holzschutzmittelwirkstoffe und deren produktionsbedingte Verunreinigungen, Schimmelbelastungen, Pyrethroide aus Wollteppichen, und viele andere.
- toxische Arbeitsstoffe – wie Quecksilber, Cadmium, Lösemittel
- Nahrungsmittelbelastung durch chlorierte Kohlenwasserstoffe (Pestizide) oder Schwermetalle (Klärschlamm) oder Aluminium, Strontium, Barium u.a. (Geoengineering).
- allergisierende Substanzen wie Pollen, Nahrungsmittelzusatzstoffe (E-Nummern)
- Belastungen der Luft, des Bodens und des Trinkwassers mit Schadstoffen
- radioaktive Substanzen wie Rhadon, Polonium 110 u.a.
- elektrische- und / oder elektromagnetische Strahlung aus schlecht abgeschirmten Geräten o. Hausinstallationen o. nahe gelegenen Überlandleitungen
- Mikrowellenstrahlung (Mikrowellenherde, Handy, WLan, Mobilfunkmasten, 5G)
- Luftbelastung durch Straßenverkehr, Industrieanlagen, Müllverbrennung
Einige der hier genannten Risiken werden in der evidenzbasierten Medizin derzeit kontrovers diskutiert, oder, wie z.B. Schädigungen oder auch nur Belastungen durch Mikrowellenherde, abgelehnt.
Da Umweltmedizin an medizinischen Fakultäten in Deutschland bis heute kaum gelehrt wird, sind die Beschwerdebilder den Haus- und Klinikärzten i.d.R. weitestgehend unbekannt und Fehldiagnosen vorprogrammiert. So bleiben Gesundheitsbeschwerden i.d.R. chronisch, da Ärzte allgemein nur in Ausnahmefällen dem Verdacht einer Umweltbelastung nachgehen.
Viele Umweltkranke haben aus diesem Grund eine psychiatrische Krankenkarriere wider Willen hinter sich, weil die richtige Diagnose nicht gestellt wurde.
Charakteristisch für eine Umwelterkrankung ist das bunte Symptomenbild mit einer Symptomen-vielfalt – wie z.B.:
- Müdigkeit, Schwäche
- Schlafstörungen
- Unruhe, Angst, Depressionen (da viele Gifte Nervengifte sind – z.B. Amalgam, Holzschutzmittelwirkstoffe)
- Übelkeit, Erbrechen
- Chemikalienüberempfindlichkeit (MCS-Syndrom)
- Verstopfung wechselnd mit Durchfällen
- Störung des Kurzzeitgedächtnisses und der Konzentrationsfähigkeit
- Herzbeschwerden ohne erkennbare organische Ursache
- Allergien (Inhalationsallergien, Nahrungsmittelallergien)
- Hautbeschwerden, Hautjucken
Wenn sich um Urlaub das Beschwerdebild bessert und die Symptome sich wieder einstellen, wenn man wieder nach Hause kommt, sollte man im häuslichen Umfeld auf die Suche nach Belastungsfaktoren gehen. (Holzschutzmittel, Permethrin im Wollteppich, Schwermetalle und Fungizide in der Ledergarnitur, Formaldehyd, Schimmel, elektrische Faktoren, Radioaktivität …). Selbsthilfegruppen und Baubiologen geben hier Hilfestellung.
Auch bei Belastungen am Arbeitsplatz findet man im Urlaub oft eine Beschwerdebesserung. Oft ist in belasteten Bürogebäuden auch Mobbing ein großes Thema – zum einen werden die Kollegen und auch Chefs durch die Schadstoffbelastung selbst ungenießbar und der Mitarbeiter, der es in der unteren Hierarchie abbekommt, ist für Stress und Mobbing nervlich und auch körperlich meist mehr empfänglich als jemand ohne eine solche Belastung im Hintergrund.
Bei Umweltkranken ist erst nach Beseitigung der Belastungsquellen eine ursächliche Therapie möglich. Wichtig ist, dass man die Belastungsquellen findet und abstellt.
Oft benötigt man hierzu einen spezialisierten Therapeuten, einen Baubiologen, weiterführende Laboranalysen, um die Belastungen zu ermitteln und auch abzustellen.
Das kann bei beruflichen Belastungen beinhalten, dass man den Arbeitsbereich – oder vielleicht sogar den Arbeitsplatz wechselt, wenn ein Wechsel der Abteilung oder eine Versetzung innerhalb der Fa. nicht möglich ist.
Im häuslichen Bereich sollten bei Wohngiftbelastungen die Belastungsquellen entfernt werden. In einfachen Fällen reicht schon die Entfernung eines Radioweckers oder eines Stromkabels unter dem Bett, um wieder schlafen zu können.
In komplizierten Fällen, z.B. bei Belastungen mit toxischen Holzschutzmitteln oder belasteten Fertighäusern – sind oft umfangreiche und kostenintensive Sanierungsmaßnahmen erforderlich. Hierbei sollte man sich vorher von Sanierungsfachleuten über Art und Umfang von Baumaßnahmen beraten lassen.
Ich arbeite mit verschiedenen Laboratorien zusammen, die umweltmedizinische – toxikologische Untersuchungen (Blut, Blutfett, Urin, Materialanalysen) durchführen.
Weiter kann ich ihnen bei Bedarf spezialisierte Baubiologen und Zahnmediziner nennen, die Ihnen weitere Hilfestellung leisten können.